Besondere Wetterlage in Rheinhessen: „Windhose“ verursacht Sachschäden in Schwabsburg und umliegenden Orten

Schwabsburg, 30.04.2023

 

Am Freitagabend, den 28.04.2023, kam es zwischen 18:30 und 19:00 Uhr zu einer besonderen Wetterlage im Bereich von Rheinhessen wobei auch Schwabsburg betroffen war. In Schwabsburg begann es gegen 18:45 Uhr zu regnen und gegen 18:54 Uhr hagelte es taubeneiergroße Hagelkörner begleitet von einem heftigen Sturm.

Laut Anwohnern bildete sich eine "Windhose", die Sachschäden in Schwabsburg und den umliegenden Orten verursachte. In der Neubergstraße wurden die Dachziegel von mehreren Häusern beschädigt, der Bauwagen der Kita Schwabsburg kippte um, Bäume entwurzelten und auf dem Friedhof kippten mehrere zum Teil sehr große Bäume um und beschädigten zahlreiche Gräber. Einzelne kaputte Ziegel lagen auf dem Friedhof von einem etwa 15 Meter entfernten Haus. In der Backhausstraße wurden ebenfalls mehrere Dächer beschädigt. Glücklicherweise gab es keine Personenschäden.

In dieser Woche wurden verschiedene Warntests mit der NINA- und KATWARN-App durchgeführt, die auch funktionierten. Doch am Freitagabend gab es keine Warnungen. Wie nun bereits in Medien nachlesbar ist, wurde vom Deutschen Wetterdienst (DWD) nur die Warnstufe 2 und keine höhere herausgegeben, die dringend notwendig gewesen wäre und dadurch auch Warnungen erfolgt wären.

 

Auf Twitter hatte "Kachelmannwetter" bereits um 18:35 Uhr mit dem Text "Achtung Gefahr #Tornado in der Zelle im Süden von Mainz Zugbahn Richtung Groß-Gerau. /LD" gewarnt. Um 18:45 Uhr wurde erneut von "Kachelmannwetter" getwittert: "Doppler jetzt noch deutlicher. Achtung #Tornado-gefahr in Mainz und im Kreis Groß-Gerau. Zelle zieht weiter auf den Süden von #Darmstadt zu. /LD".

 

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Matthias Stubbe ist über das Ausbleiben einer Warnung der Bevölkerung besorgt: „Wenn andere Wetterdienste eine sich plötzlich aufbauende besondere Wetterlage beobachten und über Twitter deutliche Warnungen herausgeben, dann sollte dies beim Deutschen Wetterdienst ebenfalls möglich und zu erwarten sein“.

Stubbe betont, dass bei einer solchen Wetterlage mit einer "Windhose" eine höhere Warnstufe dringend notwendig ist, um mögliche Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Man sollte sich nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn zu diesem Zeitpunkt eine Weinbergsrundfahrt oder ein Straßenfest stattgefunden hätte. Dann wäre es vermutlich nicht nur bei Sachschäden geblieben.

 

Die CDU hat in diesem Zusammenhang dem DWD kontaktiert und Fragen gestellt. Eine Nachbereitung ist dringend erforderlich, damit in Zukunft besser gehandelt und auch gewarnt wird!

 

Wie hoch die Schäden und notwendigen Maßnahmen auf dem Schwabsburger Friedhof sind, wird erst in den nächsten Tagen feststellbar sein. So lange muss der Friedhof gesperrt bleiben.

 

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